Zum Abschluss der Herbstferien fand bei der Jugendfeuerwehr Geislitz eine 24-Stunden-Übung statt.
Die Jugendwarte und Jugendgruppenleiter hatten sich ein spannendes und abwechslungsreiches Programm mit mehreren Übungen für die Jugendlichen überlegt, um nicht nur die Gemeinschaft und die Teamfähigkeit zu stärken, sondern auch um den Nachwuchs an die Aufgaben und Einsatzbereiche der aktiven Feuerwehrleute heranzuführen.
Die fünf Mädchen und vier Jungen waren noch nicht lange im Feuerwehrhaus und hatten gerade ihr Nachtlager vorbereitet, da ertönte bereits die erste Alarmierung. Die Jugendfeuerwehr wurde zum Autohaus Oppermann gerufen, wo eine Person unter einem Pkw eingeklemmt war. Mit Hilfe der pneumatischen Hebekissen wurde die verunfallte Person befreit und zur Versorgung durch den Rettungsdienst auf einer Trage abtransportiert. Abschließend durfte jeder, der wollte, selbst einmal die Bedienung der Hebekissen ausprobieren.
Nur etwa eineinhalb Stunden später rückten die Jugendlichen gemeinsam mit ihren Betreuern erneut aus. Bei ihrem Eintreffen am Geislitzer Festplatz stand ein kleines Holzhaus in Vollbrand. Schnell waren die Schläuche ausgerollt und die Wasserversorgung hergestellt, so dass der Brand fachmännisch gelöscht werden konnte. Anschließend wurde dies noch mit der Wärmebildkamera überprüft. Für die Nachwuchsbrandschützer war diese Übung ein besonderes Erlebnis, da üblicherweise kein echtes Feuer gelöscht wird.
Kurzzeitige Verwirrung kam auf, als die Einsatzabteilung plötzlich zu einem echten Einsatz gerufen wurde, die Jugendlichen zunächst aber dachten, dass es eine weitere Übung für sie wäre.
Nach ein paar geselligen Stunden im Feuerwehrhaus war bereits die Nachtruhe eingekehrt, als der Feuerwehrnachwuchs gegen Mitternacht durch eine weitere Alarmierung geweckt wurden. Schnell hatten alle ihre Uniform angezogen und waren auf dem Weg zum Hufeisen, um insgesamt 6 vermisste Personen im Wald zu suchen. Da die Personensuche lediglich mit Handlampen und der Wärmebildkamera durchgeführt wurde, dauerte es doch eine ganze Weile, bis alle Vermissten gefunden waren.
Wenig begeistert waren die Jungen und Mädchen, als sie keine zwei Stunden später auf Grund eines Brandmeldereinlaufs bei der Firma Scholz erneut aus dem Schlaf gerissen wurden. Wie sich heraus stellte, handelte es sich aber nur um einen Fehlalarm, so dass alle schnell zurück in ihre Schlafsäcke kriechen konnten.
Nach einer kurzen Nacht stand schon vor dem Frühstück die nächste Übung an. An der Geisbergschule wartete eine Tierrettung der besonderen Art auf den Feuerwehrnachwuchs. Der Pink Panther sorgte auf einem kleinen Vordach für eine unterhaltsame Tanzeinlage und ließ sich nur mit gutem Zureden und einem leuchtend gelben Feuerwehrhelm vom Dach locken. Eine fröhliche Polonaise führte den Pink Panther schließlich zum Mannschaftstransportwagen, wo er sicher verwahrt wurde und abtransportiert werden konnte.
Zum Ende der erlebnisreichen 24-Stunden-Übung waren die Eltern und Geschwister eingeladen worden, um die Jugendlichen auch einmal in Aktion zu sehen. In einer stark verrauchten Scheune mussten vier vermisste Personen gefunden werden. Auf Grund der schlechten Sicht war dies eine besondere Herausforderung. Während mehrere Trupps mit Atemschutzattrappen die Scheune erkundeten, war draußen bereits die Wasserversorgung hergestellt und alle packten tatkräftig mit an. Nachdem die Vermissten gerettet waren, wurde die Scheune noch gründlich belüftet.
Müde und erschöpft, aber auch um viele schöne Erlebnisse und Erfahrungen reicher, trafen sich alle zum Abschluss bei einem gemeinsamen Mittagessen im Feuerwehrhaus.