Selbstentzündung des Heuvorrates vermeiden!

In kaum einem anderen Wirtschaftszweig ist die Brandgefahr so groß wie in der Landwirtschaft. Jahr für Jahr fallen hier dem Feuer Millionenwerte in Form von Gebäuden, Maschinen, Erntevorräte und auch Vieh zum Opfer…

Durch das Lagern von brennbarem Erntegut bzw. Futter- und Düngemittel und das Betreiben von Maschinen und Fahrzeugen herrscht hier ein besonders hohes Risiko. Die Selbstentzündung von Heu oder Grummet trägt einen gewichtigen Teil zu dieser Bilanz bei.
Viele Brände wären sicherlich vermeidbar gewesen. Oft lag es nur daran, dass die Gefahr nicht bekannt war, nicht rechtzeitig erkannt oder unterschätzt wurde. Unwissenheit, Leichtsinn und Fahrlässigkeit sind Ursachen für das Brennen eines Heustocks, die sich mit Achtsamkeit und Sorgfalt bekämpfen lassen.
Dazu muss der Landwirt seine ganze Aufmerksamkeit dem eingelagerten Heu widmen und wichtige Sicherheitsregeln zu beachten;

  • Erntegut nur trocken einfahren, damit Brandgefahr und Nährstoffverluste vermieden werden. Ab dem zweiten Tag der Einlagerung sind drei Monate lang regelmäßige Temperaturkontrollen durchzuführen.
  • Mit einer Heumess-Sonde, die zum günstigen Preis im Fachhandel erworben werden kann, können genaue Temperaturüberwachungen vorgenommen werden. Einige Feuerwehren in der Region besitzen eine Mess-Sonde. Auf Anfrage führen diese Wehren Messungen durch.
  • Folgende wichtige Temperaturspannen sind zu beachten:
  • Temperaturen bis 50°C sind noch ungefährlich und kennzeichnen eine normal verlaufende Fermentation. Bei Erwärmung des Lagergutes auf Temperaturen zwischen 50°C und 70°C besteht bereits Brandgefahr, die eine regelmäßige Messung des Heustockes in Zeitabständen bis fünf Stunden erfordert. Werden 70°C überschritten, ist unverzüglich die Feuerwehr zu alarmieren. Mit einem, das auf der Basis „Gebläseabkühlung“ arbeitet und bei rechtzeitigem Einsatz ein Abtragen des Heustocks nicht mehr notwendig macht, kann die Gefahr schnell beseitigt werden.

Bei einer Brandausdehnung sofort Notruf 112 wählen!

(Quelle: www.nassauischer-feuerwehrverband.de)